E-Health
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21. Mai 2025
Warum individuelle Lösungen die Zukunft der Versorgung sind

Die Digitalisierung hat viele Lebensbereiche verändert, doch ausgerechnet das Gesundheitswesen tut sich schwer. Dabei können digitale Gesundheitsanwendungen schon heute Versorgungslücken schließen, Prozesse vereinfachen und Patient:innen wie Fachpersonal gleichermaßen entlasten. Was fehlt, ist der Mut zur Individualisierung. Denn nur maßgeschneiderte E-Health-Lösungen entfalten ihr volles Potenzial.
E-Health ist mehr als nur „eine App“
Wer heute von E-Health spricht, meint oft eine lose Sammlung digitaler Tools: ein Online-Terminbuchungssystem hier, eine App zur Medikationserinnerung dort. Doch wirkliche Wirkung entsteht erst, wenn digitale Lösungen gezielt auf echte Bedarfe ausgerichtet sind und das geht meist nur mit individuell entwickelter Software. Eine gute Gesundheits-App denkt mit, spricht die Sprache der Nutzer:innen, passt sich ihrem Krankheitsverlauf an, berücksichtigt Datenschutz wie Usability und lässt sich nahtlos in bestehende Systeme integrieren.
Was bringt das den Patient:innen?
Ganz konkret - mehr Transparenz, Kontrolle und Teilhabe. Digitale Anwendungen ermöglichen Patient:innen, ihre Behandlungen aktiv mitzugestalten. Sie können Symptome dokumentieren, Medikationen im Blick behalten, Diagnosen besser verstehen und mit Behandler:innen in Kontakt bleiben. Und das alles auf einen Klick.
Gerade bei chronischen Erkrankungen oder in der Nachsorge eröffnen individuelle Apps eine neue Form der Begleitung. Statt dicker Ordner und unübersichtlicher Arztbriefe gibt es personalisierte, verständliche Informationen direkt auf dem Smartphone.
Und das Gesundheitspersonal?
Für Ärzt:innen, Pflegekräfte oder Therapeut:innen bedeuten E-Health-Produkte vor allem eines: Entlastung. Ob Anamnese, Monitoring, Terminorganisation oder Dokumentation, vieles lässt sich durch smarte digitale Lösungen effizienter und sicherer gestalten jedoch stoßen Standardlösungen hier schnell an Grenzen. Jede Einrichtung arbeitet anders, jede Fachrichtung hat spezielle Anforderungen. Genau deshalb ist Individualsoftware so wichtig, denn sie lässt sich flexibel anpassen, statt neue Hürden zu schaffen.
Web-Apps & Mobile Apps - Die Technik ist bereit
Der technologische Unterbau für diese Entwicklung steht längst: Web-Anwendungen und mobile Apps sind schnell einsatzbereit, skalierbar, sicher und können problemlos mit anderen Systemen verbunden werden.
Sie bieten eine Plattform für zukunftsweisende Funktionen – von KI-gestützter Diagnostik bis zur Integration von Wearables und medizinischen Devices. Wichtig ist, dass diese Technik nicht zum Selbstzweck wird, sondern gezielt Nutzen stiftet.
Etwas läuft schief
Ein Paradebeispiel für gute Ideen mit schwacher Umsetzung sind die Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs). Sie wurden gesetzlich verankert, um die digitale Versorgung zu stärken aber in der Praxis sind sie bislang kein Standard. Viele Anwendungen scheitern an der Integration in bestehende Prozesse, an der fehlenden Einbindung ins Versorgungsgeschehen oder an bürokratischen Hürden. Das Potenzial ist da, aber es wird zu selten konsequent ausgeschöpft.
Es braucht Lösungen und keine Kompromisse
Digitale Gesundheitsanwendungen können das Gesundheitswesen neu denken, jedoch nur, wenn sie individuell, praxisnah und nutzerzentriert entwickelt werden. Standardprodukte helfen nicht weiter, wenn sie nicht zum Alltag der Menschen passen, die sie nutzen sollen. Individualsoftware ist kein Luxus, sondern ein Schlüssel, um viele Türen zu öffnen: für bessere Versorgung, effizientere Abläufe und ein System, das alle Beteiligten wirklich unterstützt.
Jetzt ist der Moment, E-Health nicht nur zu diskutieren, sondern zu gestalten. Und wer sich noch weiter vertiefen möchte, findet im DiGA-Report 2024 weitere Informationen zu dem Thema.