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12. Okt. 2022

Teil 2 - Was macht eigentlich ein Senior Developer bei Denovo?

Teil 2 - Was macht eigentlich ein Senior Developer bei Denovo?

Für das zweite Interview der Reihe haben wir Bernhard Waidacher, Senior Full Stack Developer bei Denovo, Fragen zu seinem Arbeitsalltag und seiner Tätigkeit beantwortet. Am Ende gibt er sogar noch Tipps für zukünftige Entwickler:innen.

Background

Wie bist du zum Programmieren gekommen?

Mein Interesse am Programmieren hat schon in der Schulzeit begonnen, als ich mich in der HTL Kaindorf für den Zweig EDV und Organisation entschieden habe. Dort hat mich vor allem der klare Fokus auf Softwareentwicklung begeistert.

In welchem Alter hast du begonnen?

Mit 14 Jahren in der HTL bin ich meine ersten Schritte in der Softwareentwicklung gegangen und habe mich seitdem nicht mehr davon wegbewegt.

"Damals ist auch in etwa das iPhone erstmals in Österreich erschienen und mit dem App Store haben sich plötzlich unendlich viele Möglichkeiten für Entwickler:innen aufgetan."

Was war deine erste Programmiersprache?

Damals war die erste Programmiersprache, die ich gelernt habe, Java.

Dein Job

Worum geht es in deiner Rolle als Fullstack Developer genau?

In erster Linie kümmert sich ein:e Entwickler:in darum, User Stories umzusetzen. Aber oft geht es nicht nur um die Verwirklichung von Projekten, sondern meine Arbeit beginnt schon in der Planung. Mein technisches Wissen wird schon beim Start von neuen Projekten benötigt, wodurch ich teilweise bei der Konzeption mitentscheide und technischen Input im Entstehungsprozess liefere. Auch kann ich durch meine Erfahrung unsere Junior Developer:innen unterstützen, was ich auch sehr gerne mache.

"Übrigens gibt es bei uns dafür ein bereits erfolgreich erprobtes Buddy-System. Es unterstützt neue Mitarbeiter:innen beim Jobeinstieg und bei Fragen gibt es immer eine:n Ansprechpartner:in."

Was gefällt dir besonders gut an deinem Job?

Besonders gut gefällt mir, dass ich viel Entscheidungsfreiheit bezüglich der Technologien, Frameworks und Libraries habe. Außerdem arbeiten wir bei Denovo an Projekten in unterschiedlichen Branchen, wie zum Beispiel der Kreislaufwirtschaft, Audiologie, Health, Lifestyle, oder der Fertigung. Wir beschäftigen uns daher immer mit unterschiedlichen Themen und die Arbeit mit unseren Kund:innen bleibt deshalb spannend. Unsere Projekte treffen oft meinen persönlichen Interessenbereich und ich kann mich über die Entstehung eines neuen Produkts immer freuen.

Welche Herausforderungen gibt es in deinem Job?

Meistens verlaufen Projekte eher reibungslos. Nur manchmal treten Schwierigkeiten auf, wie zum Beispiel, dass User Stories in ihrer ersten Fassung nicht ganz klar in Bezug auf die tatsächliche Umsetzung sind.

Da wir aber auf agile Softwareentwicklung setzen, sorgt hier der Scrum Prozess für ständige Kommunikation dank täglicher Meetings und direkter projektbasierter Absprachen in den Slack-Channels. So gehen keine Informationen verloren.

Was sind deine bevorzugten Technologien?

Für iOS Apps verwende ich SwiftUI beziehungsweise Swift und für das Web-Backend GraphQL und Typescript.

Windows oder Mac?

Eindeutig und ohne weiteren Kommentar Mac. Nein, Spaß bei Seite. Bei Denovo entwickeln wir vollständig auf MacBooks und arbeiten mit der neuesten Hardware und Peripherie. Über die Zeit habe ich das ausgezeichnete Zusammenspiel dieses Ökosystems sehr zu schätzen gelernt.

Weiterentwicklung

Hast du Projekte außerhalb der Arbeit?

Meine Leidenschaft für das Coding führt dazu, dass ich mich in meiner Freizeit immer mal wieder mit eigenen Projekten beschäftige. Derzeit konzentriere ich mich aber zu 100 % auf den Job bei Denovo.

Wie hältst du dich am Laufenden?

Meistens ergibt es sich aus dem Auftreten von neuen Herausforderungen bei Projekten, dass man sich weiterbilden muss. Während der Suche nach der richtigen Lösung und der Recherche dazu stößt man immer wieder auf Neues.

"Die Mitarbeiter:innen bei Denovo haben jederzeit die Möglichkeit klassische und hybride Weiterbildungen in Anspruch zu nehmen."

Beispielsweise bietet „Udemy“ interessante Kurse zu diversen Technologien an. Auch gibt es jedes Jahr eine Entwickler:innenkonferenz von Apple. Die sehe ich mir gerne an, um auf dem neusten Stand zu bleiben. Dabei hilft aber auch das Durchstöbern von diversen Reddit-Foren.

Wo siehst du dich in Zukunft?

Generell fühle ich mich sehr wohl in meiner jetzigen Rolle als Senior Full Stack Developer. Für die Zukunft sehe ich mich dann noch stärker im Mentoring. Ich übernehme gerne das Training von Junior Developer:innen und möchte auch noch mehr Verantwortung übernehmen.

Tipps für Anfänger:innen

Wie beginnt man mit dem Programmieren?

Man sollte sich am besten ein Problem suchen, das man schon immer mal lösen wollte. Diese Idee muss man dann versuchen umzusetzen und dabei lernt man ganz viel Neues. Also einfach ausprobieren und nicht aufgeben!

Welche Persönlichkeitsmerkmale muss man mitbringen für den Job?

Das Wichtigste ist wahrscheinlich logisches Denken und Verständnis für Probleme. Das wird benötigt, um die passenden Lösungen zu finden. Außerdem ist eine strukturierte Arbeitsweise unbedingt notwendig. Ein:e Entwickler:in sollte auch lernbereit und immer offen für neue Technologien sein. Scheu vor Eigenverantwortung, darf man auch nicht haben. Das geht mit der Entscheidungsfreiheit, die man in dem Job hat, Hand in Hand. Da die Anwendungen, die man entwickelt, auch für den:die Nutzer:in angenehm in der Usability sein sollen, arbeitet man meistens eng mit Designer:innen zusammen, die das UX Design erarbeiten. Dafür ist Vorstellungskraft für visuelle Umsetzung wichtig. Ein ebenfalls sehr wichtiger Punkt ist, entgegen der Vorurteile gegenüber Programmierer:innen, Bereitschaft zur Kommunikation. Für einen erfolgreichen Projektverlauf sind regelmäßige Absprachen und Meetings mit Product Owner:innen, Kund:innen und allen beteiligten Developer:innen unerlässlich.

Welche Ausbildung findest du sinnvoll für den Job als Full Stack Developer:in?

Meiner Meinung nach ist es nicht wichtig, welche Ausbildung jemand hat, sondern welche Skills sich die Person angeeignet hat. Dabei ist es egal, ob diese in der Schule, im Studium oder autodidaktisch erlernt wurden. Es ist auch möglich, neben der Arbeit in einem ganz anderen Beruf in der Freizeit genug technisches Wissen aufzubauen, um als Developer:in arbeiten zu können.

"Wichtiger als schulische oder akademische Abschlüsse sind Referenzen und Erfahrung."